Subliminal Suggestions

Subliminal Suggestions

Subliminal (lat. sub: „unter“ und limen: „Schwelle“, deutsch: unterschwellig; Ggtl.: supraliminal, deutsch: überschwellig) ist ein Begriff aus der Psychologie. Er bezeichnet die unterschwellige Darbietung bzw. Wahrnehmung von Reizen. „Unterschwellig“ bedeutet, dass die Schwelle des Bewusstseins nicht überschritten wird, dass also Menschen die ihnen dargebotenen subliminalen Reize nicht bemerken oder sie zumindest nicht diskriminieren (trennen) können; sie sind dem Bewusstsein nicht zugänglich.

Reize können aus verschiedensten Gründen an der Schwelle bewusster Wahrnehmung scheitern, etwa wenn ihre Darbietung zu kurz ist oder das Signal-Rausch-Verhältnis oder der Darbietungszeitpunkt ungünstig sind, etwa während Sakkaden (sakkadische Suppression). Zudem kann die Wahrnehmbarkeit durch die zeitliche oder räumliche Nähe weiterer ablenkender Reize beeinträchtigt sein.

Eine andere Art der Unterschwelligkeit ist die Stereotypie gewisser Reize. Wir sind so sehr an diese Darstellungen gewöhnt, dass wir sie nicht mehr bewusst wahrnehmen. In der Werbung wird von Frauen häufiger der ganze Körper gezeigt, von Männern häufiger nur der Kopf. Männer handeln, Frauen schauen zu. Frauen werden häufiger in abhängigen Rollen dargestellt als Männer. Versicherer werben oft mit dem Versprechen, Sicherheit vor dem versicherten Risiko zu bieten – obwohl keine Unfallversicherung Unfälle verhindern kann.

In der Humanforschung werden subliminale Reize typischerweise durch eine sehr kurze (z.B. tachistoskopische) Darbietungszeit realisiert. Meist werden hierzu visuelle Reize (Bilder) nur für wenige Millisekunden dargeboten und anschließend von einem zweiten Störreiz überlagert, z.B. einer Maske aus zufälligen Punkten.

Dieser Ablenkungseffekt zeigt sich z.B. bei Neglect-Patienten, die einen normalerweise deutlich wahrnehmbaren Reiz nicht mehr bewusst erkennen, wenn gleichzeitig ein zweiter Reiz in der anderen Gesichtshälfte dargeboten wird. Noch dramatischer sind in diesem Zusammenhang Berichte von Rindenblindheit nach einer Schädigung des primären visuellen Cortex. Dennoch hinterlassen auch subliminale Reize nachweisliche Spuren im Gedächtnis oder bewirken Verhaltenstendenzen, die nicht unbedingt im Einklang mit der bewussten Einstellung stehen müssen (unbewusste Informationsverarbeitung).

Im Experiment von Sheila Murphy und Robert Boleslaw Zajonc (1993) wurde den Probanden ein chinesisches Schriftzeichen gezeigt, das sie auf einer Skala von 1 („gefiel mir gar nicht“) bis 5 („gefiel mir sehr gut“) bewerten sollten. Vor dem Schriftzeichen sahen sie für 10 Millisekunden, also subliminal, entweder ein freundliches Gesicht, einen neutralen Gegenstand oder ein wütendes Gesicht. Dieser Vorreiz hatte signifikanten Einfluss auf die Bewertung des Schriftzeichens. Bei diesem Experiment, wie bei allen Replikationen, wirkten subliminale Botschaften nur unter extrem kontrollierten Laborbedingungen, wenn es also keinerlei Ablenkungen o.ä. gab.

Der entscheidende Punkt ist nach meiner Erfahrung, dass man die subliminalen Botschaften in einem entspannten Meditationszustand „wahrnehmen sollte“, also in einem Theta-Zustand. Mit „normalen“ subliminalen Botschaften, wie sie z.B. im Internet vielfach als Audiodateien angeboten werden, habe ich keine erfolgreichen Erfahrungen sammeln können. Das heißt nicht, dass solche subliminalen Botschaften, ohne dass man einen Theta-Zustand erreicht hat, völlig nutzlos sind, aber zumindest nach meiner Erfahrung war der Erfolg „überschaubar“ und keinesfalls vergleichbar mit dem Erfolg einer „Wahrnehmung“ subliminaler Botschaften im Theta-Zustand.

Wenn man nun subliminale Botschaften in Form von Suggestionen z.B. mit „Isochronen Tönen“ und einer angenehmen Musik oder mit Naturgeräuschen kombiniert und über einen Kopfhörer abspielt, dann kann man Erstaunliches erreichen.